Der TVB lässt die Zebras lange zittern

Der deutsche Handball-Rekordmeister THW Kiel hat in der Porsche-Arena ordentlich Schweiß liegen lassen müssen. Vor 5760 Fans hielt der TVB 1898 Stuttgart bei der 27:30-Niederlage die Partie 50 Minuten lang offen und bestätigte seine derzeit gute Form. Erneut heraus stach dabei der Torhüter Johannes Bitter.

Eine Frage interessierte den Kieler Trainer, noch bevor die Pressekonferenz offiziell startete. „Wie viele Bälle hat Jogi eigentlich gehalten?“ 19, sagte die Statistik. „Darunter waren bestimmt 15 freie Würfe“, sagte Alfred Gislason und schnaufte erst einmal kräftig durch.

Das war zwar etwas übertrieben, eine Weltklasse-Leistung indes zeigte der Torhüter des TVB 1898 Stuttgart allemal. Wie schon in der Vorwoche im Derby gegen Bietigheim. Und auch seine Kollegen machten dort weiter, wo sie in Ludwigsburg aufgehört hatten: Sie präsentierten sich sehr selbstbewusst, konzentriert, kampf- und spielstark. Dabei waren die Voraussetzungen nicht besonders gut: Außer auf Robert Markotic musste der TVB auch auf seinen Spielmacher Michael Schweikardt verzichten, der über Schmerzen in der Schulter klagte.

Davon ließ sich das Heimteam aber nicht beirren – auch nicht vom schnellen 0:3-Rückstand nach drei Minuten. Der Tabellenzweite ließ zunächst keinen Zweifel daran, dass er das Spiel rasch in die richtigen Bahnen lenken wollte. Allerdings stießen die Zebras auf heftigen Widerstand des Außenseiters, der sich über die erneut starke Defensive ins Spiel kämpfte und nur drei Minuten bis zum 3:3-Ausgleich benötigte.

Der THW versuchte, den TVB mit seiner eingespielten und unangenehmen 3:2:1-Deckung zu Fehlern zu zwingen. Die indes hielten sich im Rahmen. Das Team von Trainer Jürgen Schweikardt fand vielmehr, angeführt vom Spielmacher Lukas von Deschwanden, immer wieder Lücken in der Gästeabwehr. Der wieder genesene Bobby Schagen, der ein starkes Spiel machte, traf beim 5:4 zur ersten Führung (8.). Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, welche der Favorit auch nach der 8:6-Führung nicht in den Griff bekam. Die Zebras scheiterten aus besten Positionen gleich reihenweise an Bitter, Dominik Weiß brachte den TVB beim 10:9 wieder in Vorteil, Max Häfner legte zum 11:9 nach (18.). Kiel holte sich die Führung mit einem 6:2-Lauf wieder zurück beim 16:14 (25.), David Schmidt und Weiß glichen zum überraschenden 16:16-Pausestand aus.

Die Kieler brachten im zweiten Abschnitt Andreas Wolff für Niklas Landin, doch auch der deutsche Nationalkeeper stand in Bitters Schatten. Kompakter jedoch agierte die Deckung des THW. Der TVB hatte jetzt in der Offensive große Mühe, leistete sich mehr Fehler und geriet mit 16:19 (35.) ins Hintertreffen (35.). Doch er kämpfte sich wieder heran, Schagen markierte den 19:19-Ausgleich (39.). Zur Führung reichte es allerdings nicht, weil der TVB nun zu viele gute Chancen liegen ließ. Gleich dreimal scheiterte er vom Siebenmeterstrich – und hatte auch Pech beim einen oder anderen Abpraller. Die Kieler nutzten ihre Routine, setzten sich vom 22:21 (45.) auf 25:21 ab (51.) und bekamen ein bisschen Ruhe in ihr Spiel. Nach Sascha Pfattheichers 25:28 hatte der TVB fünf Minuten vor dem Ende noch die kleine Chance auf die Überraschung, Lukas Nilssons Gewaltwurf zum 25:29 bedeutete jedoch die Entscheidung. Am Ende musste sich der TVB nach einem tollen Spiel mit 27:30 geschlagen geben.

TVB 1898 Stuttgart: Bitter, Maier; Schimmelbauer (5), Häfner (2/1), Weiß (5), Schagen (5/1), Öhler, Foege, Späth, Baumgarten, Röthlisberger, von Deschwanden (2/1), Pfattheicher (3), Schmidt (5).

THW Kiel: N. Landin (1), Wolff; Duvnjak (2), Reinkind, M. Landin (1), Firnhaber, Weinhold (4), Wiencek (1), Ekberg (6/3), Rahmel, Dahmke (3), Zarabec (3), Bilyk (3), Pekeler (3), Nilsson (3).

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

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