Interview mit Jens Zimmermann

Wie kamst du dazu Hallenmoderator beim TVB zu werden?
Jens Zimmermann: Der Kontakt kam über den früheren TVB-Torwart Marc Bürkle. Der Verein war auf der Suche, nach einem erfahrenen Moderator für die große Herausforderung, der Dorfverein in der großen Arena in der Landeshauptstadt. Da ich zu diesem Zeitpunkt schon seit 10 Jahren für den Deutschen Handballbund als Moderator tätig war, auch Großveranstaltungen wie die Nordische Ski-WM 2005 in Oberstdorf moderiert habe, kam man auf mich.

Was macht dir an dieser Arbeit am meisten Spaß?
Jens Zimmermann: So richtig kann man das nicht an einem Punkt festmachen. Es ist das Zusammenspiel aus vielen Komponenten. Auf der einen Seite, das Teamwork mit allen Helferinnen und Helfern des Vereins, auf der anderen Seite die emotionale Verbindung mit den Zuschauern. Letztlich muss der Funke überspringen. Der Fan und Zuschauer muss merken, der Typ weiß, was er da macht und kennt sich mit der Materie aus. Man muss auch die richtige Mischung finden zwischen dem Antreiben und Pushen der Besucher und dem Laufenlassen der Atmosphäre.

Wo bist du sonst tätig?
Jens Zimmermann: Das ist wirklich sehr umfangreich. Seit zwei Jahren beispielsweise bei den Frauen der SG BBM Bietigheim. Außerdem moderiere ich alle Veranstaltungen der HBL, also Final4, Super-Cup und All-Star Game. Zudem sehr viele Länderspiel im Handball. Im Wintersport bin ich seit 2004 der Hauptmoderator für alle Events in Oberstdorf. Vierschanzentournee, Skifliegen, Langlauf-Weltcup, etc. Im Turnen moderiere ich seit vielen Jahren den DTB-Pokal und die Deutschen Meisterschaften. Aber auch für Firmen und Unternehmen bin ich häufig im Einsatz. Jubiläen, Präsentationen, Veranstaltungen. Das Feld ist sehr vielschichtig.

Nächstes Jahr steht die Handball WM in Dänemark und Deutschland an. Was wird deine Aufgabe sein?
Jens Zimmermann: Wir verantworten mit 24passion die komplette Arena-Produktion der WM. Haben die Teams an den deutschen Standorten zusammengestellt und koordinieren die Ablaufpläne etc. Außerdem haben wir die Eröffnungsfeier konzipiert und setzen diese dann auch um.

Wie siehst du die Chancen der deutschen Nationalmannschaft?
Jens Zimmermann: Bei einem Turnier im eigenen Land ist alles möglich. Das hat man zuletzt bei den Fußballern 2006, oder den Handballern 2007 gesehen. Traue der Mannschaft mit der Unterstützung der deutschen Fans mindestens das Halbfinale zu.

Was war dein persönliches berufliches Highlight?
Jens Zimmermann: In punkto Moderation sicherlich die beiden Buchungen für die Olympischen Winterspiele – 2010 in Vancouver und 2014 in Sotschi.
Ansonsten sicherlich die emotionalen Momente in Verbindung mit den Erfolgen unserer Athleten. Olympiasiege und Olympiamedaillen, Weltmeistertitel und sonstige internationale Erfolge, das ist dann schon sehr besonders, wenn man Sportler so umfangreich begleitet.

Du warst schon Moderator, Manager, Pressesprecher, Stadion- bzw. Hallensprecher und vieles mehr. Welche Tätigkeit macht dir am meisten Spaß?
Jens Zimmermann: Auch hier will ich nichts besonders Herausstellen. Generell sollte Dir immer das am meisten Spaß bereiten, was Du gerade machst. Letztlich immer eine Sache der Einstellung. Man soll zwar niemals nie sagen, aber im Fußball werde ich sicherlich keine Aufgabe mehr übernehmen wollen. Dieses Business – ich bezeichne es nicht als Sport – ist für mich völlig überzogen und das von allen Seiten. Spielern, Beratern, Vereinen, Sponsoren, Medien und Fans. Ich kann mich damit nicht mehr identifizieren – obwohl ich über 15 Jahre im Profifußball gearbeitet habe.

Wie bereitest du dich auf einen Spieltag des TVB, also einen Arbeitstag als Hallensprecher, vor?
Jens Zimmermann: Viel lesen. Namen, Tabelle, Ausgangssituation, letzte Spiele. Außerdem ist es wichtig den Ablaufplan exakt durchzugehen und Fragen vorab zu klären. Mittlerweile ist hier zwar viel Routine dabei – aber man sollte immer den Anspruch haben, dass die nächste Moderation die beste wird.

Gibt es Unterschiede für dich zwischen der Moderation in der SCHARRena und der Porsche-Arena?
Jens Zimmermann: Na ja, es ist grundsätzlich schon ein Unterschied, ob man für 2000 oder 6000 Menschen moderiert. Der Ablauf in der Porsche-Arena ist oft umfangreicher, ab und zu auch mal noch mit einem Rahmenprogramm. Ansonsten geht es in beiden Arenen um zwei Punkte für den TVB – das muss immer im Vordergrund stehen.

Was war dein persönliches Highlight mit dem TVB?
Jens Zimmermann: Der Sieg in Hüttenberg und der damit verbundene Aufstieg in die 1. Liga. Die Aufstiegsfeier in Bittenfeld war legendär.

Was ist dein Tipp für unser heutiges Heimspiel gegen Bietigheim?
Jens Zimmermann: In einem Heimspiel gegen einen Aufsteiger darf es keine zwei Meinungen geben, auch wenn es ein Derby ist: Es muss heute einen Heimsieg geben. Wie ist mir dabei egal. Aber wenn ihr einen Tipp hören wollt, dann sage ich mal 28:26 für den TVB.

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